Der Wettergott muss ein Dresdner sein. Oder ein Fan der Schlössernacht. Oder beides. Anders kann man es sich nicht erklären, dass nach viel Regen und Kälte in den Tagen vor der Show plötzlich ein warmer Sommerabend zum Sehen und Gesehenwerden einlud. Dieser Event war auch beim achten Mal faszinierend: Live-Musik, Lichtshow und einer kulinarischen Auswahl zwischen Bratwurst und Hummer auf Champagnerschaum. 6000 Menschen flanieren zwischen den drei berühmten Dresdner Schlössern Lingnerschloss, Schloss Eckberg und Schloss Albrechtsberg. Man trifft hier Bekannte und macht dort einen Schwatz mit Leuten, die man gerade bei diesem kleinen Konzert kennengelernt hat. Und dann auf einmal eine sehr bekannte Songzeile, eine Hymne: „Du bist die Tänzerin“. Und sie ist wirklich da: Ulla Meinecke, die Frau mit der rauchigen Stimme, deren Lieder in Kopf und Seele gehen.
Die Dresdnerinnen und Dresdner zelebrieren diese Schlössernacht. Sie zeigen Mut in der Mode, Prada und Gucci und Louis Vouitton, lange Kleider und feine Stoffe. Und das macht wieder einmal deutlich, dass Augusts Erbe lebt und Dresden attraktiv ist, barock und auch ein bisschen dekadent.